Plastik & Installation

Die Arbeit Was war, was ist, was wird (2021) gleicht einer archäologischen Fundstätte. Ganz vorsichtig hat man sich hier scheinbar der Ausgrabung von Überresten einer Party gewidmet. Die unterschiedlichen Fragmente, die von vergangener Ausgelassenheit zeugen, sind nun zwar freigelegt worden – behalten aber dennoch ihre Distanz zum Heute. Zum einen entziehen sich die Objekte aus Ton, inklusive des anachronistischen Rundfunkgerätes, mittels ihrer eingeschränkten Farbpalette sowie den bewusst stilisiert gehaltenen figurativen Zeichnungen darauf, einer zeitlichen Einordnung. Zum anderen konfrontieren sie uns aber auch mit einer kulturellen Praxis, die wir uns nach dem Ende der Pandemie und den damit verbundenen Ver- und Geboten erst wieder aneignen müssen: das sorglose Erleben in der Gemeinschaft. (Susanne Schwertfeger)